23.12.25

Schwarzer Tee & Koffein: Wirkung, Gehalt & gesunde

Zutaten
Schwarzer Tee & Koffein: Wirkung, Gehalt & gesunde

Veröffentlicht am 22/12/2025

Tee-Ratgeber

Welcher Tee bei Übelkeit? Die besten Sorten für schnelle Linderung

welcher tee bei übelkeit
Grüner Tee Ingwer Zitrone

Übelkeit beeinträchtigt das Wohlbefinden erheblich und kann verschiedenste Ursachen haben. Heilpflanzen bieten bewährte Lösungen: Bestimmte Teesorten lindern Beschwerden nachweislich und gehören seit Jahrhunderten zu den zuverlässigsten Hausmitteln.

welcher tee bei übelkeit

Inhalt

  1. Ursachen von Übelkeit verstehen
  2. Die besten Teesorten gegen Übelkeit
  3. Welcher Tee bei welcher Art von Übelkeit?
  4. Zubereitung und Anwendung der Tees

Übelkeit beeinträchtigt das Wohlbefinden erheblich und kann verschiedenste Ursachen haben. Heilpflanzen bieten bewährte Lösungen: Bestimmte Teesorten lindern Beschwerden nachweislich und gehören seit Jahrhunderten zu den zuverlässigsten Hausmitteln.

Ingwertee zeigt die stärkste Wirksamkeit gegen Übelkeit. Gingerole und Shogaole beruhigen die Magenschleimhaut wissenschaftlich belegt und reduzieren Brechreiz deutlich. Reisende profitieren besonders von dieser gezielten Wirkung. Pfefferminztee entspannt die Magenmuskulatur durch Menthol und eignet sich hervorragend bei verkrampften Zuständen. Fencheltee lindert verdauungsbedingte Übelkeit durch seine ätherischen Öle Anethol und Fenchon. Kamille wirkt entzündungshemmend und krampflösend bei gereizter Magenschleimhaut.

Dieser Ratgeber erklärt die gezielte Anwendung verschiedener Teesorten je nach Übelkeitsursache, optimale Zubereitungsmethoden und ergänzende natürliche Maßnahmen für schnelle Linderung.

Sie möchten direkt loslegen? Entdecken Sie unsere Auswahl an Grüntees für Ihr Wohlbefinden.

Ursachen von Übelkeit verstehen

Die gezielte Auswahl des passenden Tees erfordert Kenntnisse über die Entstehungsmechanismen von Übelkeit. Verschiedene Auslöser sprechen auf unterschiedliche Heilpflanzen an.

Reisekrankheit: Störungen des Gleichgewichtsorgans

Kinetose entsteht durch Überreizung der Vestibularorgane im Innenohr oder widersprüchliche Signale zwischen visuellen und vestibulären Bewegungsmeldern. Kurvige Straßen oder schwankende Schiffsbewegungen verstärken diese Irritation besonders. Frauen erkranken häufiger als Männer, ebenso Kinder zwischen 2 und 12 Jahren sowie Migräne-Patienten. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Kaltschweißigkeit und allgemeines Unwohlsein. Säuglinge unter zwei Jahren bleiben meist verschont, da ihre Gleichgewichtsorgane noch nicht vollständig ausgereift sind.

Stress: Das enterische Nervensystem reagiert

Psychische Belastungen aktivieren die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und setzen Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin frei. Diese Kampf-oder-Flucht-Hormone drosseln die Verdauungstätigkeit und können Übelkeit auslösen. Das enterische Nervensystem reagiert besonders sensibel auf zentrale Stresssignale – diese Darm-Hirn-Achse erklärt stressbedingte Magenbeschwerden. Die individuelle Empfindlichkeit variiert dabei erheblich.

Gastroenteritis: Virale und bakterielle Erreger

Magen-Darm-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen von Übelkeit. Haupterreger sind Rota- und Noroviren sowie bakterielle Verursacher wie Salmonellen und Escherichia coli. Typisch ist ein akuter Beginn mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfen. Eine Gastroenteritis betrifft praktisch jeden Menschen mindestens einmal im Leben und dauert meist nur wenige Tage, selten länger als 14 Tage.

Schwangerschaft: Hormonelle Regulation

Frühe Schwangerschaftsphasen verursachen bei 70 bis 90 Prozent der Frauen Übelkeit oder Erbrechen. Forschungen identifizierten GDF15 als Hauptverursacher – ein vom Fetus produziertes Hormon. Die präkonzeptionelle GDF15-Exposition beeinflusst die spätere Übelkeitsintensität: Gewöhnung kann Beschwerden reduzieren. Hyperemesis gravidarum betrifft 0,5 bis 2 Prozent der Schwangeren und erfordert in der Regel medizinische Intervention.

Die besten Teesorten gegen Übelkeit

Pflanzliche Wirkstoffe zeigen nachweisliche Effektivität bei verschiedenen Übelkeitsformen. Heilpflanzen wirken durch spezifische biochemische Verbindungen, die gezielt auf Magen-Darm-Rezeptoren und das Nervensystem einwirken.

Ingwertee: Wissenschaftlich bewährt bei Reiseübelkeit

Zingiber officinale enthält über 400 bioaktive Verbindungen, hauptsächlich Gingerole und Shogaole. Studien belegen eine antiemetische Wirkung, die mit pharmazeutischen Präparaten vergleichbar ist. Optimale Anwendung: etwa zwei Gramm frischer Ingwer eine Stunde vor Reisebeginn, als Aufguss oder gekaut. Entdecken Sie unseren Ingwertee mit Zitrone.

Kamillentee: Matricaria chamomilla für die Magenschleimhaut

Flavonoide wie Apigenin und ätherische Öle wirken entzündungshemmend und krampflösend. Kamillentee zeigt eine besondere Wirksamkeit bei gereizter Magenschleimhaut und leichten Magen-Darm-Entzündungen. Der Wirkstoff Bisabolol fördert zusätzlich die Wundheilung der Schleimhaut.

Fencheltee: Foeniculum vulgare bei Verdauungsproblemen

Anethol und Fenchon entspannen die glatte Muskulatur des Verdauungstrakts. Ihre karminativen Eigenschaften reduzieren Blähungen und krampfbedingte Übelkeit. Aufgrund der Konzentration ätherischer Öle wird die Anwendung in moderaten Mengen empfohlen.

Pfefferminztee: Menthol gegen Magenkrämpfe

Mentha x piperita entspannt Sphinkteren und Magenmuskulatur durch eine Calcium-Kanal-Blockade. Besonders wirksam ist Pfefferminztee bei stressbedingter Übelkeit und postprandialen Beschwerden. Seine spasmolytische Wirkung lindert Magen-Darm-Krämpfe effektiv.

Kümmel-Anis-Fenchel-Mischung: Synergistische Kräuterkombination

Die traditionelle Dreifachkombination aus Kümmel, Anis und Fenchel optimiert karminative und spasmolytische Eigenschaften. Carvon, Anethol und Fenchon ergänzen sich in ihrer Wirkung gegen Völlegefühl und Verdauungskrämpfe. Sie wird seit langem bei funktionellen Dyspepsien eingesetzt.

Zitronenmelisse und Lavendel: Melissa officinalis und Lavandula

Melisse beruhigt durch Rosmarinsäure das enterische Nervensystem. Lavendel enthält Linalool und Linalylacetat mit nachgewiesenen anxiolytischen Eigenschaften. Beide Pflanzen wirken über die Darm-Hirn-Achse und eignen sich besonders bei nervositätsbedingter Übelkeit.

fencheltee

Welcher Tee bei welcher Art von Übelkeit?

Gezielte Teeanwendung nach Ursache optimiert die therapeutische Wirkung. Spezifische Beschwerdebilder erfordern eine angepasste Heilpflanzenauswahl für maximale Linderung.

Tee bei Schwangerschaftsübelkeit

Schwangerschaftsübelkeit betrifft 70–90 Prozent aller Frauen, besonders in den Morgenstunden. Ingwertee zeigt klinisch bewiesene Wirksamkeit: Ein bis zwei Gramm täglich erzielen optimale Ergebnisse gegen Schwangerschaftsübelkeit. Dosierungen bis sechs Gramm pro Tag gelten als unbedenklich. Mehrere Tassen über den Tag verteilt reduzieren den Brechreiz nachweislich.

Kamillentee bietet eine sanfte Alternative mit Magen-Darm-beruhigender Wirkung. Fencheltee lindert Begleitbeschwerden ebenfalls. Pfefferminztee sollte bei zusätzlichem Sodbrennen jedoch vermieden werden, da Menthol säurebildend wirkt.

Tee bei Übelkeit durch Stress

Stressbedingte Magenverkrampfungen sprechen besonders gut auf eine Kombination aus Kamille und Pfefferminze an. Kamille beruhigt das enterische Nervensystem, während Menthol verkrampfte Magenmuskulatur entspannt. Pfefferminztee fördert zusätzlich die unter Stress gedrosselte Verdauung.

Melisse und Lavendel wirken über die Darm-Hirn-Achse entspannend und eignen sich bei nervös bedingter Übelkeit dank ihrer beruhigenden ätherischen Öle.

Tee bei Magen-Darm-Erkrankungen

Kamillentee gilt als Standardtherapie bei Gastroenteritis. Seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekämpfen Magenschleimhautirritationen direkt. Fencheltee zeigt ebenfalls antibakterielle Wirkung und normalisiert die Darmmotilität.

Bewährt hat sich eine Mischung aus Kamillenblüten, Pfefferminzblättern und Kümmel, die synergistisch bei Verdauungsbeschwerden mit Krämpfen, Blähungen und Völlegefühl wirkt.

Tee bei Übelkeit und Erbrechen

Bei akutem Brechreiz empfiehlt sich eine Mischung aus Anisfrüchten, Fenchelfrüchten, Kamillenblüten, Melissenblättern und Pfefferminzblättern. Zur Zubereitung werden zwei Teelöffel der Mischung mit siedendem Wasser übergossen und fünf bis zehn Minuten ziehen gelassen.

Eine bewährte Methode ist außerdem die sogenannte Rollkur mit Kamillentee: Nüchtern jeweils eine halbe Tasse trinken und sich anschließend nacheinander in Rückenlage, linke Seitenlage, Bauchlage und rechte Seitenlage begeben. So verteilt sich der Wirkstoff optimal über die gesamte Magenschleimhaut.

Zubereitung und Anwendung der Tees

Eine präzise Zubereitung maximiert die therapeutische Wirksamkeit der Heilpflanzen gegen Übelkeit. Korrekte Wassertemperatur, Ziehzeit und Dosierung bestimmen maßgeblich die Freisetzung der aktiven Wirkstoffe.

Optimale Wassertemperatur und Ziehzeit

Kräutertees erfordern in der Regel kochendes Wasser (100 °C) für eine vollständige Wirkstoffextraktion, während Ingwertee bei etwa 90 °C aufgegossen werden sollte. Die Ziehzeiten variieren je nach Pflanzenart: Kräutertees ziehen idealerweise 7–10 Minuten, Ingwertee zwischen 5 und 15 Minuten. Kamillentee entfaltet seine maximale Heilkraft nach etwa 10 Minuten Ziehzeit.

Dosierung: Frisch oder getrocknet?

Frische Kräuter übertreffen getrocknete in der Wirkstoffkonzentration meist deutlich. Für getrocknete Kräuter genügen 1–2 Teelöffel pro Tasse, für frische Kräuter empfehlen sich 2–3 Teelöffel oder ein Esslöffel. Für Ingwertee reichen 2–3 Scheiben frischer Ingwer pro Tasse, Kamillentee wird klassischerweise mit rund drei Gramm getrockneter echter Kamille aufgegossen.

Anwendungszeitpunkt und Häufigkeit

Der ideale Zeitpunkt richtet sich nach dem Beschwerdetyp: vor Mahlzeiten zur Magenberuhigung, während akuter Übelkeit zur sofortigen Linderung und nach schweren Speisen zur Unterstützung der Verdauung. Bei Reiseübelkeit sollte Ingwertee vor und während der Fahrt getrunken werden. Mehrere über den Tag verteilte Tassen sorgen für eine kontinuierliche Wirkung.

Trinktemperatur beachten

Die Trinktemperatur ist entscheidend für die Magenverträglichkeit: Tee sollte nur wenig über Körpertemperatur konsumiert werden. Zu heiße oder sehr kalte Getränke reizen die Magenwände zusätzlich. Ideal ist eine Temperatur zwischen Körpertemperatur und maximal etwa 43 Grad.

Rollkur mit Kamillentee

Die Rollkur mit Kamillentee ist eine bewährte Methode bei Magenschleimhautentzündungen:

  1. Morgens nüchtern zwei Tassen Kamillentee in kleinen Schlücken trinken.
  2. Jeweils etwa 5 Minuten in verschiedenen Positionen liegen: Rückenlage, linke Seite, Bauchlage, rechte Seite.
  3. Anschließend mindestens 30 Minuten Ruhe einhalten.

Diese Methode verteilt den Tee optimal im Magen und ermöglicht eine maximale entzündungshemmende Wirkung. Die Rollkur wird typischerweise über etwa zehn Tage durchgeführt.

Verwandte Artikel

Produkte