14.12.20

Tee-Wahl: Glossar der verschiedenen Teesorten

Tees& Aufgüsse
Tee-Wahl: Glossar der verschiedenen Teesorten

Schwarz, grün, weiß, rot... Es kann schwierig sein, sich zwischen den unzähligen Teesorten, die wir alle lieben, zurechtzufinden! Dank unseres kleinen Gloassrs, werden Sie im Handumdrehen in Sachen Tee durchblicken!

 

Schwarzer Tee, der Beliebte

Dies ist der weltweit, insbesondere im Westen, meistgetrunkene Tee. Seine dunkle Farbe resultiert daraus, dass die Oxidation bei ihm länger dauert als bei grünen und weißen Tees. Dieser Prozess verleiht schwarzem Tee auch seinen einzigartigen, kräftigen Geschmack. Alle Tees stammen von der gleichen Pflanze, dem Teestrauch, bekannt als Camellia sinensisEs gibt eine Vielzahl an Schwarzteesorten.

Hier nur einige Beispiele:

  • Assam-Schwarztee stammt aus der gleichnamigen Region im Nordosten Indiens in der Nähe zu Bhutan und ist für seinen kräftigen Geschmack bekannt. 

  • Ceylon-Schwarztee stammt aus Sri Lanka, früher Ceylon, und zeichnet sich durch einen vollmundigen Geschmack aus. 

  • Darjeeling stammt aus der gleichnamigen Stadt und der umgebenden Region Westbengalen in Indien. Er wird an den Ausläufern des Himalaya angebaut und zeichnet ich durch frische, pflanzlich-aromatische Noten aus. 

  • Yunnan-Schwarztee stammt aus dem Südwesten Chinas. Er wird in einer Höhe von 2.500 Metern angebaut und weist eine subtile Bitterkeit und diskrete Noten von feuchter Erde auf.

 

 

Grüner Tee, der Asiatische

Grüner Tee wird weniger stark verarbeitet als schwarzer Tee und ist nur teilweise oxidiert. Der Tee wird kurz bei 100°C gebacken, wodurch die für die Oxidation erforderlichen Enzyme zerstört werden. Die Blätter werden dann zu Stäbchen, Kugeln oder Zöpfen gerollt und schließlich getrocknet, um sie haltbar zu machen.

Grüntee gibt es in zahlreichen Formen und aus verschiedenen Regionen.

  • Genmaicha ist ein japanischer grüner Tee, kombiniert mit Körnern von geröstetem und gepufften Reis mit Haselnussnoten. Diese grüne Sorte, die den Spitznamen „Popcorn-Tee“ trägt, ist in Japan Kult.

Die Geschichte des Genmaicha-Grüntees

Einer Legende zufolge enthauptete ein wütender Samurai seinen Diener Genmai, weil er Reis in seinen Tee verschüttet hatte. Aber nachdem er das Getränk gekostet und seinen einzigartigen, köstlichen Geschmack erkannt hatte, nannte er es zu Ehren seines toten Dieners „Genmai-cha“ (cha bedeutet „Tee“ auf Japanisch).
 

  • Gunpowder ist ein grüner Tee aus China, der in der Provinz Zhejiang angebaut wird. Man erkennt ihn an den zu Kugeln gerollten Blättern, die wie Schießpulver aussehen. Er wurde schon früh in den Maghreb exportiert und wird zur Zubereitung von Marokkanischem Grüntee verwendet. 

 

  • Sencha ist der meistgetrunkene Tee in Japan, wo er als das Getränk der Gastfreundschaft schlechthin gilt! Seine Blätter sind lang und flach, während seine Flüssigkeit klar und erfrischend ist. 

 

  • Matcha ist ein pulverisierter Grüntee, der ganz konsumiert wird. Es ist der einzige Tee, dessen gesamte Blätter vom Wasser absorbiert werden. Er wird zunehmend in der Küche verwendet, vor allem zum Würzen von Gebäck und Desserts.

 

Weißer Tee, der Seltene und Feine

Weißer Tee kommt frisch gepflückten Teeblättern am nächsten, da er nur zwei Verarbeitungsschritte durchläuft, an der Luft welkt und getrocknet wird. Anders als grüner Tee werden seine Blätter nicht gerollt. Weißer Tee ist auch an seinen langen Trieben zu erkennen, die oft mit einem leichten Flaum bedeckt sind.

Um seinen vollen feinen Charakter zu entfalten, muss dieser kostbare Tee nach strengen Methoden zubereitet werden. Jeder weiße Tee hat seine Eigenheiten, sollte aber in der Regel 5-10 Minuten lang aufgegossen werden. Das verwendete Mineralwasser sollte auf 30 bis 75 °C erhitzt werden, nicht höher. Auf diese Art und Weise, behält der weiße Tee seine gesunden Vitamine und seinen einzigartigen Geschmack. Wussten Sie schon? Echte Kenner trinken weißen Tee in einem Gaiwan oder einem Zhōng, einem chinesischen Porzellanbecher mit Deckel.

 

 

Gelber Tee, der „kaiserliche“ Tee

Gelber Tee kommt von der Insel Junshan im Dongting-See. Dieser wächst auch auf dem Berg Meng in der Provinz Sichuan. Er wird in kleinen Mengen produziert und ist ein seltenes Produkt auf dem Tee Markt. Infolgedessen assoziierten die Chinesen ihn mit dem kaiserlichen Gelb.

Der sogenannte kaiserliche Tee wird dadurch hergestellt, dass zuerst die Triebe und die ersten Blätter gepflückt werden. Diese werden dann in einem Wok unter einem Heuhaufen gedämpft, bevor sie etwa 20 Stunden lang fermentiert werden. Die Blätter und Triebe werden dann gerollt und im Ofen getrocknet. Gelber Tee sollte 4-5 Minuten lang in Wasser bei 70-80°C ziehen. Die Flüssigkeit wird dann in eine Tasse oder einen Gaiwan gegossen (genau wie weißer Tee!). Genießen Sie diesen gelben  Tee,  reich an Antioxidantien und arm an Gerbstoffen. Eine Wohltat für Gaumen und Magen!

 

Mate für den gewissen Extra-Schub.

Mate (oder Yerba Mate) ist eine Pflanze aus der Familie der Stechpalmen aus Südamerika. Man nennt ihn auch „Jesuitentee“. Dieses anregende Getränk, das eine koffeinähnliche Substanz enthält, wird traditionell in einer Kalebasse (einem kürbisförmigen Becher) mit Hilfe einer Bombilla (einer Art Trinkhalm) getrunken. Yerba Mate ist bekannt für seinen leicht bitteren, pflanzlichen Geschmack. Die grünen Blätter durchlaufen mehrere Verarbeitungsstufen, bevor sie genossen werden können. Zunächst erhitzt man sie über einer Flamme, um ihre Enzyme zu deaktivieren. Dann werden sie getrocknet und leicht geröstet. Schließlich lässt man sie altern (in Paraguay und Argentinien mindestens ein Jahr lang) und mahlt sie zu einem Pulver.

 

 

Rooibos, oder der „rote Tee“

Dieser Tee wird aus einem Strauch mit nadelartigen Blättern aus der Familie der Akazien hergestellt und stammt aus Südafrika. Man nennt ihn auch den „Roten Tee“. Sein süßer, vollmundiger Geschmack unterscheidet ihn von jedem anderen Tee. Rooibos enthält kein Koffein und kann daher den ganzen Tag über genossen werden. Nach der Ernte werden die Rooibosblätter kleingeschnitten, befeuchtet, gepresst, oxidiert, getrocknet und in Teebeutel abgefüllt, die Sie zu Hause aufbrühen können.

 

Hibiskusblüten, der „rosa Tee“

Hibiskusblüten können nach dem Trocknen ebenfalls aufgebrüht werden. Hibiscus sabdariffa, auch bekannt als die „Abessinische Rose“, ist ein in Westafrika beheimateter Strauch. Die Blüte wird auf der ganzen Welt genossen, und man findet sie auch in Ägypten und Mexiko, wo sie „Jamaika-Blume“ genannt wird. Mit ihrer hübschen rosa Farbe und dem Mangel an Koffein ist dies der perfekte Kräutertee für die ganze Familie, der zu jeder Tageszeit genossen werden kann. 

 

Schwarz, grün, weiß, gelb, rot, rosa oder Mate – Sie haben die Wahl! Denn wie immer Sie sich auch entscheiden: Sie werden begeistert sein!

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