Die weißen, grünen und schwarzen und Oolong-Teesorten stammen allesamt von der gleichen Teepflanze.
Allein die Verarbeitungsmethode ist für die verschiedenen Teesorten ausschlaggebend.
Für die Erzeugung eines hochwertigen Teeblattes sind nach der Ernte die Produktionsschritte des Welkens, Oxidierens,
Fermentierens und Trocknens von wesentlicher Bedeutung.
Aufgabe der Teefabrik ist es, diese Verarbeitungsprozesse zu überwachen und somit zu gewährleisten, dass die aromatischen Substanzen im Teeblatt erhalten bleiben.
Nach der Ernte wird weißer Tee am wenigsten weiterverarbeitet. Ein besonders hochwertiger weißer Tee besteht ausschließlich aus Knospen, die nur während einer kurzen Zeit im Frühling geerntet werden. Das angewandte Verfahren ist simpel: Die Blätter werden einige Tage lang zum Welken in den Schatten gelegt und luftgetrocknet. Teekennern schätzen diesen seltenen Tee für seine subtilen Geschmacksnuancen. Um diese nicht zu zerstören, wird weißer Tee unvermischt getrunken und niedriger Wassertemperatur zubereitet. Die Blätter der weißen Teesorten können mehrere Male aufgebrüht werden.
Um grünen Tee zu erhalten, werden die geernteten Teeblätter nicht fermentiert, sondern hohen Temperaturen ausgesetzt. Dazu wird entweder trockene Hitze verwendet und die Blätter in einem riesigen Wok über einer Feuerstelle geschwenkt werden. In Japan werden Grüntees hingegen über Wasser gedämpft. Das subtile Meeresaroma kommt besonders bei den japanischen Teesorten Sencha oder Matcha zur Geltung.
Nach der Trocknung werden die Blätter in verschiedene Formen gerollt. In Japan wird beispielsweise feiner, nadelförmiger Tee bevorzugt, während der China geflochtene Teeblätter beliebt sind. Grüner Tee ist in ganz Asien verbreitet und weltweit für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Damit die frischen Aromen, Vitamine und Antioxidantien im grünen Tee erhalten bleiben, darf dieser nicht mit zu heißem Wasser aufgebrüht werden.
Hierbei handelt es sich um einen vollfermentierten Tee. Nach der Ernte werden die Teeblätter in einem belüfteten Raum ausgebreitet und getrocknet, bis sie 50% ihrer Feuchtigkeit verloren haben. Durch das anschließende Rollen der Blätter werden die Zellen im Blatt aufgespalten um die für die Fermentierung notwendige Enzyme freigesetzt. Die Dauer der Fermentierung hängt vom gewünschten Ergebnis ab: Wird der Tee zu kurz fermentiert, ist er „grün“, bei zu langer Fermentierung fehlt es ihm an Aroma. Danach wird der Tee weiter getrocknet und nach Blättergröße sortiert.
Ceylon und Assam bilden in der weiten Vielfalt an schwarzen Teesorten nur eine kleine Auswahl. Schwarzer Tee ist ein köstliches Getränk, das pur oder gezuckert getrunken und je nach Sorte mit Milch oder Zitrone verfeinert wird. Schwarztee bildet häufig die Grundlage für aromatisierte Teemischungen
Rooibos ist keine Teepflanze, sondern wird nur ähnlich wie Tee zubereitet.
Der Rotbusch wächst ausschließlich auf den Hochebenen im südwestlichen Teil Südafrikas. Bereits vor 300 Jahren wurden die Blätter geerntet, fermentiert und für die Zubereitung von Getränken verwendet. Der Fermentierungsprozess hat sich nur wenig verändert und Rooibos, ob kalt oder heiß, fermentiert oder unfermentiert getrunken, ist bis heute ein afrikanisches Nationalgetränk.
Schon vor langer Zeit haben die Chinesen damit begonnen, ihre Tees unter Verwendung von Blumen und Gewürzen geschmacklich zu verfeinern – allen voran der Jasmintee.
Da Jasminblüten sich nur im Dunklen öffnen und ihren betörenden Duft freisetzen, ist die Herstellung von Jasmintee sehr aufwendig und der Tee kostbar.
Viele aromatisierte Teemischungen werden heute daher maschinell erstellt. Nach dem Trocknen werden die Teeblätter mit natürlichen, ätherischen Ölen aus Blumen oder Früchten besprüht. Prinzipiell lässt sich jede Teesorte – ob grün, schwarz, weiß oder rot - mit Gewürzen veredeln.
Prinzipiell lässt sich jede Teesorte – ob grün, schwarz, weiß oder rot - mit Gewürzen veredeln. Für die Verarbeitung ist die Qualität der Zutaten ausschlaggebend, um einen ausgewogenen und vollmundigen Teegeschmack zu erhalten. Besonders köstlich und beliebt sind Schwarztees mit Aromen von Schokolade, Veilchen oder Gewürzen wie Vanille und Orangenschalen. Auch das Grüne Bouquet, ein grüner Tee mit den natürlichen Essenzen von Zitrusfrüchten und Blüten, ist ein besonderes Geschmackserlebnis.
Kusmi verfügt über die notwendige Expertise und ist für diese einzigartigen Teekreationen weltberühmt.
Oolong-Tee lässt sich durch seine spezielle Herstellung zwischen unfermentiertem Grüntee und vollfermentierten Schwarztee einordnen. Nach der Ernte und Welkphase werden die Teeblätter unter hohen Temperaturen erhitzt und gleichzeitig fermentiert.
Die Dauer der Fermentationsphase richtet sich nach dem gewünschten Ergebnis. In einigen Regionen ist es beliebt, die Blätter anschließend leicht zu rösten, was dem Tee einen zarten Geschmack von gerösteter Kastanie verleiht. Die Teesorte erfreut sich in China und Taiwan großer Beliebtheit.
Oolong-Tee enthält wenig Teein und ist ein köstliches Getränk, das pur oder leicht gezuckert am Nachmittag und abends getrunken werden kann.
Rauchtee oder geräuchterter Tee ist eine spezielle Schwarztee-Sorte. Der Legende nach wollte ein Teebauer die Teeblätter über einem Holzfeuer trocknen, um sie für die weitere Verwendung haltbar zu machen. Die Blätter absorbierten die Holzaromen und es entstand der sogenannte geräucherte Tee.
Diese vollmundige Teesorte wird in erster Linie in westlichen Ländern und nur selten in China und je nach Belieben unvermischt oder leicht gezuckert getrunken.