Für viele gehört der Genuss von duftendem grünem Tee für eine erholsame und zugleich belebende Pause einfach dazu. Allerdings ist die Auswahl an Grüntees riesig. Behalten Sie zwischen japanischem grünen Senchatee, Matcha, Beuteln, Blättern, Kapseln und all den verschiedenen Sorten den Überblick. Erfahren Sie hier, welche Test-Kriterien neben dem persönlichen Geschmack noch wichtig sind, um einen hochwertigen grünen Tee zu erkennen.
Die Geschmacks- und Inhaltsstoffe
Der charakteristische Geschmack von feinem Grüntee zeichnet sich durch Edelbitternoten und Frische aus. Während für letztere Catechine und Gerbstoffe verantwortlich sind, verleihen Aminosäuren und Polysaccharide grünem Tee eine edelsüße Note. Darüber hinaus prägen ätherische Öle, Mineralstoffe und Umami-Aroma den echten Teegenuss. Zwar scheiden sich beim Geschmack die Geister, dennoch gilt: Je höher der Gehalt all dieser Inhaltsstoffe, desto hochwertiger der Grüntee.
Da der Konzentration an Wirk- und Geschmacksstoffen vor allem von Anbau, Ernte und Verarbeitung abhängt, sollten Sie für Qualität auf diese Einflussfaktoren achten.
Die Anbaubedingungen
Die unterschiedlichen Böden in den Anbaugebieten in China, Japan und anderen asiatischen Ländern haben einen entscheidenden Einfluss sowohl auf Inhaltsstoffe, Wirkung und Geschmack, aber auch der Mensch selbst kann die Hochwertigkeit des Tees beeinflussen. So ist die Beschattung der Teefelder ein wichtiges Qualitätskriterium für Tee und seine Extrakte.
Da die Unterbrechung der Photosynthese die Umwandlung der Aminosäuren in Catechine verlangsamt, werden Teegärten traditionell mit fast vollständig lichtundurchlässigen Reisstroh-, oder Bambusmatten abgedeckt. Heute nutzt man für eine bis zu 98-prozentige Beschattung Kunststoffmatten oder -netze. Dieser Aufwand beeinflusst den Geschmack: durch den Lichtentzug sinkt die Konzentration an Bitterstoffen und der grüne Tee wird milder.
Bio für garantiert pestizidfreien Genuss
Einige günstige Grüntees sind stark mit Pestiziden und Herbiziden belastet, sodass sie die Gesundheit in Gefahr bringen können. Daher sollte man beim Kauf auf Bioqualität achten. Entsprechende Zertifikate der Stiftung Warentest zeigen, dass Bio-Grünteegenuss absolut gesund und unbedenklich ist.
Die Ernte
Bis zu sechs Mal wird grüner Tee pro Jahr geerntet. Dabei gilt: je später die Ernte, desto geringer die Qualität und desto niedriger der Preis. Als bester Tee gilt der berühmte „First Flush“, der direkt nach dem Winter gepflückt wird und durch die besonders jungen Blätter und Knospen einen zarten Geschmack verspricht. Eine hervorragende Qualität bietet auch der sogenannte „Second Flush“ der zweiten Ernte, während ein Tee der Klasse „Blend“ Verschnitte verschiedener Ernten, unterschiedlicher Plantagen oder von beidem darstellt.
Manuelle oder maschinelle Verarbeitung
Nach dem Pflücken werden die Teeblätter aufwendig weiterverarbeitet, um die typischen Geschmacks- und Wirkstoffe zu erhalten. Erfolgen die verschiedenen Arbeitsschritte manuell, schont dies den Geschmack und erhöht die Qualität des grünen Tees. Da dies selten der Fall ist, wird eine manuelle Verarbeitung von den Herstellern explizit ausgewiesen und man weiß: Dies ist ein hochwertiger grüner Tee.
Auf die Frische kommt es an
Auch der beste grüne Tee verliert irgendwann seine Inhaltsstoffe. Für einen erlesenen Grüntee und eine optimale Zubereitung gilt daher: Je frischer, desto besser. Es gibt aber auch Spitzentees wie der Gyokura, der für optimale Qualität nach der Verarbeitung mehrere Monate nachreift.
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